Politik, Politische Bildung, Bundesregierung, Verwaltung, Öffentliche Institution
Der Bundesrat plant, das Informationsangebot über den Vermittlungsausschuss im Bundesratsgebäude zu erweitern. Das Ziel der Ausstellung ist es, den Besucher*innen des Bundesrates und Mitgliedern des Ausschusses zentrale Informationen über die Aufgaben und Arbeitsweise des Vermittlungsausschusses grafisch anschaulich und verständlich darzustellen sowie den Sitzungssaal in seiner Bedeutung von den übrigen Sitzungssälen des Bundesrates herauszuheben.
Das Konzept steht ganz im Zeichen von Harmonie und Einklang, Vermittlung und Dialog. Die Installation fügt sich nahtlos in den Raum ein und verbindet sich mit ihm, wie aus einem Guss. Die Gestaltung interpretiert auf verschiedenen Ebenen das Konzeptthema »Dialog«. Sowohl der Dialog zwischen den Verfassungsorganen und innerhalb des Vermittlungsausschusses als auch der Dialog mit den Gästen des Bundesrates.
Die besondere Anforderung besteht darin, dass die Installation zwei sehr unterschiedliche Zielgruppen ansprechen soll — die Mitglieder des Vermittlungsausschusses und die Gäste des Bundesrates.
Es ist daher eine äußerst sorgfältige und hochwertige grafisch-konzeptionelle Entwicklung und Umsetzung erforderlich, die den besonderen Anforderungen, der Stellung des Vermittlungsausschusses sowie der heterogenen Zielgruppen gerecht wird. Insbesondere müssen sich die Gestaltung und Ausführung an die Architektur des Sitzungssaales und das Gestaltungskonzepts des Raumes anpassen. Außerdem soll die Installation keine sichtbaren Spuren an der Bausubstanz hinterlassen und reversibel sein.
Die Sitzungen des Vermittlungsausschusses finden im Gebäude des Bundesrates im sogenannten Saal des Vermittlungsausschusses statt. Der Saal ist durch seine präszise Symmetrie, seine klare Formensprache, reduzierte Elemente und eine Auswahl hochwertiger Materialien und Farben gekennzeichnet, die ihm eine stille, klare und würdevolle Anmutung verleihen. Fensteröffnungen mit raumhohen Schiebeelementen rhythmisieren dabei die langen Seiten des Raumes und ermöglichen verschiedene Szenarien.
Die klare architektonische Sprache des Saales verlangt nach einer ebenso harmonischen und qualitativen Gestaltung aller zusätzlichen Elemente. Das Konzept steht ganz im Zeichen von Harmonie und Einklang, Vermittlung und Dialog. Die Installation fügt sich nahtlos in den Raum ein und verbindet sich mit ihm, wie aus einem Guss. Sie ist im Einklang mit den vorhandenen Farben, Materialien und Proportionen und bezieht sich sensibel auf vorhandene Raumachsen. Die Gestaltung interpretiert auf verschiedenen Ebenen das Konzeptthema »Dialog«. Sowohl der Dialog zwischen den Verfassungsorganen und innerhalb des Vermittlungsausschusses als auch der Dialog mit den Gästen des Bundesrates.
Die Ausstellung gliedert sich in zwei Blöcke mit jeweils fünf Tafeln, die von der Decke abgehängt werden. Die Tafeln greifen hierbei die Breite der Schiebeelemente auf und rhythmisieren die Wandflächen im Rhythmus des Raumes. Die Besucher bewegen sich in der Regel von links nach rechts durch den Saal. Die Konstruktion der Installation, bestehend aus transparenten Tafeln und einer filigraner Aufhängung, fügt sich beinahe schwerelos in den Rhythmus des Raumes ein, ohne sein Gleichgewicht zu stören. Die transparenten Tafeln gehen eine nahtlose Verbindung mit der Wand ein und liefern gleichzeitig den Untergrund für die Inhalte der Ausstellung.
Das Besondere — die Tafeln ermöglichen eine Gestaltung auf zwei Ebenen und erzielen so eine zusätzliche räumliche Dimension. Sie sind zugleich eine dreidimensionale Interpretation des Vermittlungsausschuss-Logos mit seinen zwei Ebenen. Das aus dem Logo abgeleitete Keyvisual interpretiert das Konzeptthema »Dialog« und spielt grafisch mit unterschiedlichen Positionen, die sich zunächst gegenüberstehen, im Laufe des Vermittlungsprozesses aufeinander zubewegen und schließlich einen Konsens finden.
Die fünf Tafeln mit den Portraits der Vorsitzenden des Vermittlungsausschusses sind in zwei Hälften gegliedert. Auf der linken Hälfte befinden sich die Mitglieder des Bundestages, auf der rechten die, des Bundesrates. Die Portraits sind in zeitlosem Schwarzweiß gehalten und werden durch Informationen über die Vorsitzenden ergänzt. Bereiche für die kommenden Wahlperioden sind ebenfalls vorgesehen. Ein Zeitstrahl führt chronologisch durch die Ahnengalerie. Dabei werden die Wahljahre farblich von denjenigen differenziert, in denen ein vorzeitiger Wechsel innerhalb einer Periode stattfand. Die Abfolge wird zudem über die Rhythmisierung der Portraits visualisiert und macht sie auf einer weiteren Ebene erfahrbar.
Das Konzeptthema »Dialog« und die Verbindung aller Elemente erschaffen ein intuitives, informatives sowie emotionales, perfekt auf die Zielgruppen zugeschnittenes Ausstellungserlebnis auf allen Ebenen — systematisch, inhaltlich und gestalterisch. Als Besonderheit bietet das Konzept bereits Schnittstellen für ein digitales Erweiterungsangebot z. B. Landingpage oder VR/AR Anwendung, die ein weiterführendes Erlebnis und eine größere Inhaltstiefe ermöglichen.